KARNEVALS - TURNER - WALTERSHAUSENe.V.
Presse-Echo 1
Mit Reck und Gummistiefeln
Fröhlicher Kehraus nach Ende der fünften Jahreszeit: Große Bühne für die Kerle beim Männerballett-Treffen in Hörselgau
Von Wieland Fischer
Hörselgau. Aschermittwoch ist längst passé. Der karnevalistische Geist lebt fort. In Hörselgau ist das seit nunmehr acht Jahren beim
Männerballett-Treffen der Fall.
Die Bühne ist leergeräumt. Das Motto der Jubiläumssession des Hörselgauer Carnevalsvereins HC prangt noch in großen Lettern an der
Wand: "60 Jahre, das ist der Hammer, wir plündern uns're Kleiderkammer". Wo während der fünften Jahreszeit HC-Elferrat und
Weinbergschnecken thronten, dreht sich ständig eine Ballerina an einer Schnur. Sie gibt nun das Motto vor: Bühne frei für Männer!
Neun Tanzformationen des starken Geschlechts sind dem Ruf der Hörselgauer gefolgt. Sie zeigen, womit sie in den zurückliegenden
Wochen das Stimmungsbarometer anheizten. Bekanntermaßen zählen Auftritte von Männerballetts zu den Höhepunkten von
Büttenabenden.
Wenn nach Aschermittwoch alles vorbei ist, erfährt der schöne Kehraus des närrischen Treibens noch mal eine besondere Würdigung,
findet HC-Präsident Volkmar Simon. Er hat die Narrenkappe abgelegt. "Das ist nach Aschermittwoch geboten", verweist er auf einen
guten jecken Brauch. Nur ein großer Orden an seiner Brust erinnert an die zurückliegende Session. "Die ist erfolgreich verlaufen", sagt
er. Während er die vergangenen Wochen Revue passieren lässt, zeigen die Wahlwinkler Blaustrümpfe ihre Sulaika, Friemarer tanzen in
Gummistiefeln als Dorfkinder, Georgenthaler führen eine Kiss-Parodie vor, Friedrichrodaer bewegen sich zu Queen-Hits, Hörselgauer als
Seekühe, Catterfelder entführen nach Afrika. Höhepunkt stellt der Auftritt der Karnevalsturner dar. Die Reck-Kür der Waltershäuser, zu
"Fluch der Karibik" einstudiert, reißt die Zuschauer von den Sitzen.
Nun wird eine Verschnaufpause eingelegt, sagt Volkmar Simon. Im April beginnt die Planung für die neue Session.